Feedback vom Musiker

Lieber Christian,

ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich freue mich, dass ihr auch eine längere Form dabei habt, das ist ganz egoistisch gesagt, weil das mehr Möglichkeiten gibt, musikalische oder Sound-Akzente zu setzen. Aber vielleicht nicht nur egoistisch, weil ich mich erinnere, dass die letzte Show eben sehr auf schnelle Effekte gesetzt hat, und da kann man sich als Zuschauer nicht so in Geschichten rein legen und mitfiebern.

Ihr hattet ja zum Schluss einen tollen Song, das könnt ihr ruhig mutig einsetzen, das ist eigentlich nicht anders als Impro sonst auch: ein fröhlicher Sprung ins kalte Wasser.

Mehr fällt mir nicht ein, ihr seid eine schnelle ideenreiche witzige mutige Truppe, das kann nur gut werden. Herzliche

Grüße Peter

 

Improunterricht am 05.06.2018 [ZS]

Für die Show am 15. Juni: 24 Stunden

  • Was ist interessant für Zuschauer?
    • Widersprüche zwischen den Figuren
    • Veränderungen, z. B. Statuswechsel
  • Generell: In der Szene anfangen, es sollte um was Großes gehen zwischen den Figuren, sowas wie:
    • Die Stunde der Abrechnung
    • Der Moment der Wahrheit
    • Das Geständnis
    • Die Wende
  • Gute Möglichkeit für Einstieg: kurz warten, sich erstmal nur angucken, dann schauen, hat man ein Gefühl von Nähe oder Distanz zur anderen Figur? – aus diesem Gefühl ergibt sich ein Verhältnis – muss nicht ausgesprochen werden! Aber man hat dann eine Haltung zum anderen und das hilft dabei, die Figuren zu entwickeln
  • Interessante Technik: einer geht vorzeitig ab, lässt den anderen stehen; der hält dann noch
    einen kurzen Monolog darüber, was er denkt oder was passiert ist
  • Wichtig: Die Figuren in den Szenen sollten sich unterscheiden und voneinander abgrenzen; dazu hilft es, die Szenen gegensätzlich aufzubauen; also z.B. viele Leute und dann nur ganz wenige; positive Stimmung vs negative Stimmung; ruhige Szenen vs lautere Szenen
  • 24 Stunden am Spielplatz als Übung – Feebdack und Learnings
    • Mehr Zeit lassen für Szenen und für Entwicklung der Figuren
    • Auf Abwechslung zwischen den Szenen achten – es war es sehr viel Hallogalli und eher laut – auch mal durch ruhigere Szenen einbauen
    • Auch positive Themen und sympathische Figuren einbauen – Tendenz zu Problemen und negativen Themen
    • Den Ort unbedingt vorher ausstatten und ihn „schön“ machen
    • Um Figuren etwas tiefer zu entwickeln: Möglichkeit des Vorspulens innerhalb einer Szene – „10 Minuten später“
    • Nicht vergessen, den Ort auch zu bedienen – Am Spielplatz sollte man auch spielende Kinder und ratschende Eltern sehen
  • Idee/Möglichkeit: Allwissende Melanie = Regie-Figur als „Geist des Ortes“ – die kommentiert und gibt Regie-Anweisungen

 

Danke für die Notizen, Adrian… 🙂